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Rassismus geht uns alle an!

Internationalen Wochen gegen Rassismus

Im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland heißt es unter Paragraf 3: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“

Diesen Sätzen wird kaum jemand laut widersprechen. Sowohl die Gesellschaft als Ganzes als auch die Staatsorgane gehen konsequent gegen rassistische Äußerungen und Verhaltensweisen vor. Wer andere Menschen rassistisch motiviert angreift oder beleidigt oder diskriminiert wird, zur Verantwortung gezogen und von der breiten Öffentlichkeit geächtet. Wir stehen als Jugendfeuerwehr Sachsen-Anhalt voll hinter dieser Haltung. Die Zahl rassistischer Übergriffe in unserem Bundesland ist nach wie vor sehr hoch und richtet sich oft gegen Kinder und Jugendliche, was uns besonders nahe geht und betroffen macht. Dagegen treten wir entschieden auf.

Aber wir wollen nicht übersehen, dass Rassismus viel tiefer gehen kann, dass nicht immer Hass und böse Absicht dahinterstehen. Dass es nicht immer Vorsatz ist, wenn wir andere Menschen beleidigen und kränken, dass es auch unbewusst geschehen kann. Haben sich nicht durch Überlieferung, falsches Wort- und Geschichtsverständnis, unüberlegtes Drauflosplappern, ohne nachzudenken, Begriffe und Denkweisen eingeschlichen, die wir im Alltag verwenden. Was vor 80 oder 50 Jahren normal und alltäglich klang, ist uns heute als rassistisch bewusst. Was uns als harmloser Scherz erscheint, kann einem anderen Menschen tief unter die Haut gehen. Es schadet also nichts, uns mit den Augen unseres gegenüber zu sehen.

Natürlich kann und soll man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen und wir wollen auch keine Kurse in „korrektem Sprechen“ anbieten. Aber vielleicht weisen wir uns gegenseitig darauf hin, wenn wir hören, was unüberlegt über Menschen wegen ihrer Rasse, ihrer sexuellen Ausrichtung, ihrer körperlichen und geistigen Befindlichkeit gesagt wird.

Die beste Form, Rassismus und Diskriminierung keine Chance zu geben, ist es, sich gegenseitig kennenzulernen, miteinander zu arbeiten, zu lernen und zu feiern. Dafür stehen wir als Jugendfeuerwehr ein. Wir laden jeden ein, bei uns mitzumachen, wir achten die Würde eines jeden Menschen und wir schützen ihn gegen Anfeindungen. Nicht nur auf der großen Bühne, sondern auch im Alltag. Rassismus geht jeden von uns an.

Eure Jugendfeuerwehr Sachsen-Anhalt

Informationen dazu findet ihr auch unter: https://jugendfeuerwehr.de/antirassismus