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Fördervereinsnews 16/2015

 

Diese News könnte man in Anlehnung an einen Song der Kastelruther Spatzen mit „Licht und Schatten über der Jugendfeuerwehr Sachsen-​Anhalt“ überschreiben.

Am Samstag, den 28.3.2015 führte die Jugendfeuerwehr Sachsen-​Anhalt ihre 24. Delegiertenversammlung durch. Zahlreiche Delegierte und Gäste waren der Einladung der Jugendfeuerwehr in das Schützenhaus nach Aken gefolgt. Nur das MI fehlte zur Verwunderung Aller - obendrein auch noch ohne jegliche Information.

Der Bericht der Landesjugendfeuerwehrleitung (LJFL) offenbarte eine imposante Bilanz der letzten 5 Jahre. Landesjugendfeuerwehrwart M. Kiel berichtete nicht ohne Stolz über die Vielzahl von Aktivitäten und Projekten wie z.B. die Aktionstage Kinder- und Jugendfeuerwehren, das TTT-Projekt, die jährlichen Landesmeisterschaften, das 1.Landesjugendfeuerwehrzeltlager, die Projekte „Feuerwehrhüpfburg“ und „Rauchdemo-​häuser“. Einige davon wie z.B. das Zeltlager wurden erstmals in Sachsen-​Anhalt durchgeführt. Dabei ging es immer um eine interessante, kreative Gestaltung von Freizeitaktivitäten von Kindern und Jugendlichen und deren systematische Begeisterung für die Feuerwehr. Diese sehr guten Rahmenbedingungen auf Landesebene führten dank der engagierten Arbeit der vielen Betreuer der Kinder- und Jugendgruppen in den Gemeinden dazu, dass wir in unserem Land entgegen der demografischen Entwicklung stetig steigende Mitgliederzahlen im Nachwuchsbereich zu verzeichnen haben. Die LJFL startete im Jahre 2010 mit 1.188 Kinder- und Jugendgruppen mit 10.295 Kinder- und Jugendlichen im Land. Ende 2014 konnte sie auf die beachtliche Zahl von 1.321 Kinder- und Jugendgruppen mit 11.904 Mitgliedern verweisen (Anhang 1 - siehe unten). Diese positive Entwicklung ist überaus beeindruckend und sucht in anderen Bundesländern seines Gleichen. Dafür bedankte M. Kiel sich ausdrücklich bei den engagierten Betreuern in den Feuerwehren und bei allen Förderern und Unterstützern insbesondere auch bei unserem Förderverein.    

Im zweiten Teil seines Berichtes wurde aber der „Schatten“ deutlich. M. Kiel ging darauf ein, wie sich die Bedingungen für die Fortsetzung einer erfolgreichen Verbandsarbeit für die Mitglieder der Landesjugendfeuerwehrleitung insbesondere seit Zugehörigkeit des 1. stellvertretenden Vorsitzenden zum Vorstand des LFV zunehmend verschlechtert haben. Nicht im materiellen sondern im zwischenmenschlichen Bereich. Wenn demokratische Prinzipien zwar propagiert aber im Umgang untereinander dann Gehorsam und Unterordnung gefordert werden, Kritik unerwünscht ist, dann ist das ein mehr als zweifelhafter Umgang mit jungen Menschen. Vor allem, wenn mangelndes Feuerwehrwissen durch stramme Körperhaltung und „Befehlston“ ersetzt werden, bleiben Kreativität und Ideenreichtum zunehmend auf der Strecke. Zunehmende Demotivation ist die Folge! M. Kiel zeigte mit bewegenden Worten auch im Namen seines Stellvertreters R. Olejnicki auf, dass genau diese innerverbandlichen Querelen in Verbindung mit ziel- und personengerichteten Einmischungen von außen die Gründe dafür waren, warum Beide nunmehr nicht mehr als Landesjugendfeuerwehrwart bzw. stellvertretender Landesjugendfeuerwehrwart kandidieren.

Das solche „Störfeuer“ landesweit in der Jugendfeuerwehr Spuren hinterlassen haben, zeigte sich dann auch bei den anstehenden Nachwahlen. Weder für den Landesjugendfeuerwehrwart noch für den stellvertretenden Landesjugendfeuerwehrwart wollte Jemand kandidieren. Hinter vorgehaltener Hand machte wie bereits bei der letzten Landesjugendfeuerwehrausschusssitzung im Januar 2015 die Meinung die Runde – das tu ich mir doch bei solchen Verhältnissen nicht an. Es bleibt nur zu hoffen, dass diese Verhältnisse sich nicht weiter verfestigen oder einzelne Profilierungsneurotiker die Oberhand über die Jugendfeuerwehr gewinnen. Sonst muss man schwere Schäden nicht nur für den für die Zukunft der Feuerwehren so bedeutsamen Nachwuchsbereich befürchten.

Deshalb habe ich auch im Namen unseres Fördervereins versichert, dass wir als FöVJF

  • auch in Zukunft die Kinder- und Jugendfeuerwehren entsprechend unseren Möglichkeiten fördern werden,
  • alle Bemühungen einer Stabilisierung bzw. Ausweitung der Nachwuchsarbeit im Sinne des „Leitbildes Feuerwehr“ und des Projektes „Feuerwehr 2020“ unterstützen werden
  • vor allem dazu beitragen wollen, dass der Nachwuchs für die Feuerwehren und deren Zukunft gesichert wird.

Als Dank für ihre Verdienste um die Entwicklung der Kinder- und Jugendfeuerwehren im Land erhielten M. Kiel und R. Olejnicki  vom Vorsitzenden des LFV, Kam. Lindecke den Ehrenstern des LFV in Bronze (Bild 1) überreicht. Herzlichen Glückwunsch!

Übergeben werden konnten an die Kreisfeuerwehrverbände auch anlässlich der Delegiertenversammlung die „Rauch-​Demohäuser“. Damit wurde erfolgreich dieses für die landesweite Brandschutzerziehung und Öffentlichkeitsarbeit insbesondere der  Angehörigen der Kinder- und Jugendfeuerwehren so wichtigen Projektes abgeschlossen (Bild 2). 

Abschließend möchte ich darüber informieren, dass wir zum 01.4.2015 weitere 3 neue Mitglieder – darunter einen Brandschutzfachmann aus Österreich – begrüßen konnten.

Der Vorstand wünscht allen Mitgliedern ein schönes und erholsames Osterfest.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Schrader
Vorsitzender