Am Sonnabend, dem 7. Mai 2022, fand in Arendsee/Altmark eine Schnitzeljagd der Jugendfeuerwehren der Feuerwehrverbände Gardelegen, Salzwedel und Stendal statt. Es war die erste gemeinsame Jugendfeuerwehrveranstaltung der drei altmärkischen Feuerwehrverbände.
An der Veranstaltung nahmen 61 Jugendfeuerwehrmannschaften, mit knapp 600 Jugendfeuerwehrmitgliedern und ca. 160 Betreuern und Unterstützern (einschließlich der gastgebenden Ortsfeuerwehr, des Teams des Kinder- und Jugenderholungszentrums in der Altmark sowie des Deutschen Roten Kreuzes Stendal und Salzwedel) teil.
Vor dem Start gab es für jeden Teilnehmer noch ein Lunchpaket mit auf den Weg, welches liebevoll durch das KIEZ-Team, unter Leitung von Kirsten Hohmeyer, zusammengestellt wurde.
Pünktlich um 09:00 Uhr setzten sich die ersten Jugendfeuerwehrmannschaften in Bewegung, um die 25 festgelegten Stationen auf einer Strecke von 7,25 Kilometern anzusteuern. Hierzu erhielten sie einen Stadtplanauszug mit den anzulaufenden Stationen und einen Fragebogen mit insgesamt 25 Fragen, welche zu beantworten waren.
Die Fragen bezogen sich auf Firmen, Institutionen, Sehenswürdigkeiten, Persönlichkeiten, Gebäude etc. der Stadt Arendsee sowie feuerwehrtechnische Geräte, welche in verschiedenen Schaufenstern ausgelegt waren.
Damit auch alle Mannschaften die 25 Stationen anlaufen und die Antworten der Fragen nicht nur im Internet gegoogelt werden, wurden an den Stationen verschiedene Stempel hinterlegt, um den Anlauf der Stationen auf den Fragebögen nachzuweisen. So war auch sichergestellt, dass alle Mannschaften die gesamte Strecke absolvierten.
Auf ihrer Stadterkundungstour musste verschiedene Fragen beantwortet werden. So z. B.,
- an der Touristeninformation: Welche Attraktion steht vor der Stadtinformation?
- am Fußballstadion: Was besagt der § 5 der Hausordnung?
- am KIEZ-Arendsee: Wie heißen die drei Übernachtungshäuser?
- an der Bockwindmühle: Wann wurde die Mühle erbaut?
- am Marktplatz: Welche hölzerne Figur steht vor dem Rathaus/Bauamt?
- am Kloster: In welchem Jahr verstarb Prof. Dr. Halbfaß?
In die Bewertung flossen die erreichten Punkte sowie die Gesamtlaufzeit mit ein.
Die letzten Mannschaften trafen erschöpft gegen 14:30 Uhr wieder im KIEZ-Arendsee ein. Nach einer kurzen Verschnaufpause und Stärkung war es dann endlich soweit, die Auswertung und Siegerehrung stand an. Platz 1 erkämpfte sich die Jugendfeuerwehr Arendsee, vor den Jugendfeuerwehren Dannefeld und Bismark 2.
Während der Siegerehrung richteten der Landrat des Altmarkkreises Salzwedel Michael Ziche, der Landrat des Landkreises Stendal Patrick Puhlmann, der Bürgermeister von Arendsee Norman Klebe und der Landesjugendfeuerwehrwart Thomas Voß noch einmal dankende Worte an alle Teilnehmer.
Thomas Voß nutzte dabei die Gelegenheit, um verdiente Kameraden zu ehren. So wurden Hauptbrandmeister Olaf Günther (Kreisfeuerwehrverband Stendal) mit der Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuer in Gold und Löschmeister Christian Kownatzki (Feuerwehrverband Altmarkkreis Salzwedel) mit dem Ehrenzeichen der Jugendfeuerwehr Sachsen-Anhalt in Silber ausgezeichnet.
Durch Herrn Matthias Grabowski von der Firma Aqua-Tool Salzwedel wurde allen drei Feuerwehrverbänden jeweils ein Scheck in Höhe von 200,- € übergeben. Die Schecks wurden durch die Verbandsjugendfeuerwehrwarte Alexander Mattheis (Gardelegen), Andreas Klink (Salzwedel) und Klaus Hörnke (Stendal) dankend in Empfang genommen.
Auch wenn am Ende der Veranstaltung nicht jede angereiste Jugendfeuerwehr mit einem Pokal nach Hause fuhr, so stand zumindest für alle fest, es gab keine Verlierer. Teamgeist, Kameradschaft und Spaß rückten, wie auf jeder Jugendfeuerwehrveranstaltung, in den Vordergrund. Nach Beendigung der Schnitzeljagd konnte gesagt werden, dass die Veranstaltung ein voller Erfolg war, wobei auch lobende und dankende Worte an Kirsten Hohmeyer und ihr Team des KIEZ-Arendsee, die Landräte des Altmarkkreises Salzwedel und des Landkreises Stendal (beide sponserten die Pokale für die Schnitzeljagd), die Verpflegungsgruppe des DRK-Stendal und die Sanitäter des DRK-Salzwedel gerichtet wurden.
Die Veranstaltung wurde durch die Partnerschaft für Demokratie des Altmarkkreises Salzwedel mit Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" gefördert. Mithilfe der Fördermittel sollen Projekte gemeinnütziger Vereine in der Region unterstützt werden, die sich für ein gewaltfreies und weltoffenes Zusammenleben und die Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements einsetzen. Die Partnerschaft war mit einem Infostand vor Ort, an dem die Jugendlichen neben Buttons auch ihre eigenen Linoldruckplatten herstellen und die entstandenen Motive auf Stoffbeutel drucken konnten.
Fühlen sich Kinder und Jugendliche angesprochen und verspüren Interesse selbst in der Feuerwehr mitzuwirken, würden wir uns freuen, diese an einem der Ausbildungstage in unseren Kinder- oder Jugendfeuerwehren begrüßen zu können.
(Text: Frank Oelze/Bilder: Frank Oelze/Alexander Mattheis)