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13. Ausbildungstag der Kinder- und Jugendfeuerwehren des Kreisfeuerwehrverbandes Hohenmölsen

Am 13. Mai 2023 eröffnete Verbandsjugendwart Ronny Okon den 13. Ausbildungstag der Kinder- und Jugendfeuerwehren des Kreisfeuerwehrverbandes Hohenmölsen in Granschütz.

Aus den Städten Hohenmölsen, Lützen und Teuchern nahmen insgesamt 140 Kinder im Alter zwischen fünf und siebzehn Jahren am Ausbildungstag teil. Die ehrenamtlichen Organisationen Feuerwehr, Malteser, THW und erstmals auch die Bundeswehr hatten für die Mannschaften der Jugendfeuerwehren zehn Stationen aufgebaut, an denen die Kinder und Jugendlichen ihr Wissen testen und festigen konnten. Diese Organisationen arbeiten auch in Krisenfällen, z.B. im Hochwasser zusammen. Es ist gut, wenn man sich kennt und auch weiß, welche Aufgaben die anderen Organisationen haben, damit man sich im Notfall gut ergänzt.

In der ersten Station sahen die Mädchen und Jungen die persönliche Schutzausrüstung eines Feuerwehrmannes/einer Feuerwehrfrau. Torsten Schubert (OF Lützen) erklärte ihnen die vielen Details, die dazu gehören. Matthias Bräutigam (THW) übte mit den Kindern und Jugendlichen an der zweiten Station verschiedenen Feuerwehrknoten, die zur Sicherung von Gerätschaften und Menschen im Einsatz oft sehr wichtig sind. Dabei verwendete er Eselsbrücken, um den Kindern die richtige Anwendung zu erleichtern. Wie man Wasser aus einem Unterflurhydranten mittels Standrohr entnimmt, wurde den Mitgliedern der Jugendfeuerwehren an Station drei von Thomas Schubert (OF Lützen) demonstriert. Die Handhabung von Handfeuerlöschern konnten die Kinder und Jugendlichen an der vierten Station selbst ausprobieren. Sven Eberhardt (Firma) erklärte, wie man am Handfeuerlöscher den Sicherungssplint zieht, den Schlauch entnimmt und mit kurzen Sprühstößen mittels Pulver das Feuer löscht. Das ist eine Alternative zum Löschen mit Wasser. Im Anschluss zeigte er weitere Handfeuerlöscher mit verschiedenen Löschmitteln und erklärte die Anwendung. An der fünften Station lernten die Mädchen und Jungen von Marco Föhlich (OF Teuchern) Befehle, die beim Löschangriff-nass ausgeführt werden müssen. Jede Truppe muss ihre Aufgaben genau kennen und umsetzen. Eine Leonardo-Brücke zu bauen, erfordert große Geschicklichkeit und Genauigkeit. Antonia (THW) zeigte den Mannschaften an Station sechs, dass das vor allem Teamarbeit braucht, um Bretter ohne weitere Hilfsmittel als Brücke zusammen zu stecken. So kann eine stabile Brücke entstehen. Station sieben befand sich in einer Lagerhalle. Dunkle Einsatzstellen müssen ausgeleuchtet werden. Das wurde hier von Kai Vierchow (OF Krössuln) gezeigt und mit den Kindern geübt. Sven Berthold (OF Granschütz) zeigte den Mädchen und Jungen an der achten Station spezielle persönliche Schutzausrüstungen, z.B. einen Imkerhut, oder einen Chemikalienschutzanzug. Roland Ludwig (Malteser Hilfsdienst) kann durch Jahrzehntelangen Einsatz als Rettungskraft stets Beispiele aus der Praxis erzählen, um den Kindern deutlich zu machen, wie man in bestimmten Situationen verletzten Menschen schnell helfen kann. Sachlich und ruhig vermittelt er ihnen das 1.Hilfe Wissen. An der zehnten Station sahen die Kinder Großgeräte der Bundeswehr, einen KFKW (Krankenwagen) und einen Crayler. Mit dem ferngesteuerten geländegängigen Stapler werden z.B. Sandsäcke transportiert. Spannend für die Teilnehmer war auch das Mitfahren mit dem UFT (Ungeschütztes Transportfahrzeug), mit dem in der Regel Material transportiert wird, was in Krisenregionen gebraucht wird.

Die Kinderfeuerwehren hatten an diesem Tag eine eigene Rute mit sechs Stationen. Diese startete altersgerecht mit der „Geschichte des Zauberwaldes“. In der Geschichte ging es darum, dass der oberste Wächter des Waldes verletzt aufgefunden wurde. Die Mädchen und Jungen der Kinderfeuerwehren (Elfen) sollten ihn nun retten.  Aber dazu mussten sie erst die Kunst der ersten Hilfe erlernen. Um den richtigen Weg zu finden, sollten sie der Spur der Zaubersteine folgen. Auf einem sehr langen Weg lernen sie von den medizinischen Wächtern an den Stationen wie sie Pflaster, Augenklappen und Verbände anlegen. Am Ende holten die Elfen ihre Wasserspritzpistolen raus, um böse Zauberer zu vertreiben und halfen dem obersten Wächter mit der richtigen Versorgung seiner Verletzungen.

Der 13. Mai 2023 war gleichzeitig der Mitmachtag der Deutschen Jugendfeuerwehr "Kinder in der Feuerwehr". Bundesweit stand der Tag unter dem Motto der vier Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer. In unserem Bundesland war angestrebt, dass die Kinder Sachsen-Anhalt erblühen lassen.  Dafür hatte Carl Pabst (Samen und Saaten GmbH) Blumensamen gespendet. Die Tüten wurden an die Kinder verteilt. An diesem Tag füllten die Kinder zunächst Erde in Eierverpackungen und säten die Blumensamen darauf. Wir freuen uns gespannt auf das blühende Ergebnis.

Interessierte Gäste besuchten und verfolgten gespannt diesen Ausbildungstag. Dazu zählen MdL (CDU) Elke Simon-Kuch,  MdL (SPD) Rüdiger Erben, Andy Haugk (Bürgermeister  Hohenmölsen), Uwe Weiß (Bürgermeister Lützen), Dr. Bruno Most (Generalarzt des Sanitätsregiment Weißenfels), Maik Beyerlein (Regionalstellenleiter THW Halle), Dirk Beyer (Dienststellenleiter der Malteser Weißenfels), Silvio Suchy (Kreisbrandmeister des Burgenlandkreises), Thomas Voß (Landesjugendwart), Enrico Geißler (stellvertretender Landesjugendwart), Jana Freistedt-Lentge (Fachbereichsleiterin  "Kinderfeuerwehr" Sachsen-Anhalt), Rüdiger Blokowski (Kreisjugendfeuerwehrwart), Mitglieder des KFV Hohenmölsen, Michael Gerhard (Ehrenbrandmeister), Peter Bauer (Baumaschinenhandel Zorbau).

Wir danken folgenden Sponsoren und Unterstützern für die Umsetzung des Aktionstages recht herzlich: AGRO GmbH Granschütz/Aral Autohof Zorbau/Bäckerei Hanke, Herr Leder/Bauer Baumaschinen/Bundeswehr Weißenfels – Patenschaft Hohenmölsen/Enrico Pießold/Heiland Schnitzelschmiede/KFV BLK/Malteser/Stadt Hohenmölsen/Stadt Lützen/Stadt Teuchern/THW Weißenfels/Olaf Döring

(Text Christel Geißler (i.A. Kreisfeuerwehrverband Hohenmölsen)/Fotos: Kreisfeuerwehrverband Hohenmölsen)